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Ich erinnere mich noch genau an einen Moment während meiner Ausbildung zur Supervisorin: Wir übten das aktive Zuhören, eine Technik, bei der man sich ganz auf sein Gegenüber einlässt – ohne zu bewerten oder Ratschläge zu geben. Stattdessen geht es darum, Raum zu schaffen und wirklich zuzuhören.
In einer Übung durfte ich erleben, wie kraftvoll es ist, wenn Menschen diesen Raum bekommen. Mein Gegenüber erzählte von einer schwierigen Situation, und ich konzentrierte mich nur darauf, präsent zu sein und zuzuhören. Keine schnellen Lösungen, keine Unterbrechungen – einfach da sein. Am Ende des Gesprächs sagte mein Übungspartner: „Ich glaube, ich habe mir gerade selbst die Antwort gegeben.“
Dieser Moment hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, wenn wir anderen wirklich zuhören – und wie selten das im Alltag passiert. Es hat nicht nur meine Arbeit als Coach geprägt, sondern auch meine persönlichen Beziehungen bereichert. |