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Es reagiert unmittelbar!

Manchen Dinge zahlen sich erst langfristig aus, dann heißt es dran bleiben. Anderes merkst du unmittelbar. Beim Ruder hast du beides. Langfristig merkst du, wie dieser Sport deinen Körper und deinen Geist verändert. Wenn du im Boot sitzt merkst du unmittelbar das Ergebnis jeder deiner Bewegungen. Ihr wärt nicht in meinem (g)row-coaching-blog, wenn hier jetzt nicht stünde: das ist genauso wie beim Coaching.

Unmittelbarkeit deiner Gedanken, Gefühle und Handlungen

Wie sagt man so schön: „du musst nicht alles Glauben, was du über dich denkst“. Im Umkehrschluss ist es möglich, dir dein eigenes Selbstbild zu erschaffen, indem du dich damit auseinander setzt, wie du dich selbst beschreibst. Es mache einen großen Unterschied, ob du dich auf deine Stärken oder Schwächen konzentrierst. Auch haben wir unterschiedliche Bilder von uns selbst, je nach Kontext. Du kannst zu Hause die geduldige, fürsorgende Mutter sein und im Job die ungeduldige Führungskraft, der nie etwas schnell genug geht. Du kannst deinen Humor, der dich privat so liebenswert macht, am Eingang deines Unternehmens parken – um dann mißmutig bei der Arbeit zu sitzen…

Was wir über uns denken, hat unmittelbar einen Einfluss auf unser Verhalten. So wie beim Rudern. Da merkt man, wie wenig unser Gehirn multitasking-fähig ist. Man wandert mit dem Fokus von der Haltung zu den Händen, zu den Beinen, der Atmung. Konzentriert sich auf das frühe Aufdrehen, das saubere einsetzen, das Ausheben und Abdrehen. Dann wieder zurück zu Haltung, kurz den Takt überprüfen, ob die Harmonie mit dem Schlagmann/frau stimmt. Wenn du dabei denkst: „das kriege ich nie alles auf einmal hin“ ist es vorbei mit der Motivation – weil du hast recht und darfst die Gelassenheit üben Schritt für Schritt, iterativ, deine Technik zu verbessern.

Da kommt ein Gefühl um die Ecke. Schmerzen an den Händen. Saubere Handtung, das Handgelenk nicht zu sehr abknicken, die Skulls lockerer balancieren, die Kraft aus den Beinen. Die Beine signalisieren auch schon einen leichten Schmerz. Der ist plötzlich nicht mehr relevant, als ein Bussard auftaucht, der über den Rheinhafen kreist. Die Aufmerksamkeit ist dort. Beobachten, das Gleiten bewundern. Etwas ruckelt im Boot, zu spät eingesetzt – zurück mit der Konzentration… Jede Bewegung, jeder Ruderschlag hat einen direkten Einfluss auf unsere Fahrt. Der Steuermann dreht sich um, das Boot verliert an Balance. Schnell zurück finden. Es läuft.

Wo liegt dein Fokus?

Wie sagt man weiter: „Denken musst du sowieso, warum dann nicht gleich positiv?“ Wenn unsere Gedanken, Gefühle und unser Verhalten unmittelbar wirken, warum denken, fühlen und handeln wir dann nicht so, dass es uns besser geht?

  • Positive Gefühle wahrnehmen (den schwebenden Bussard, statt der Schmerzen in den Händen)
  • Unsere Stärken kennen, ausleben und feiern (statt uns an den Schwächen abzuarbeiten)
  • Fokussiert auf das konzentrieren, was gerade wichtig ist (die Abläufe in kurzen Intervallen nacheinander, nicht gleichzeitig, betrachten)
  • Tun, was das Leben von uns erfordert (handeln, innehalten, Kurs neu justieren, Balance halten)

Langfristig aus Erfolgen lernen

Als ich nach Corona, um April 2021 das ersten Mal seit 25 Jahren wieder in einem Ruderboot saß, überkam mich ein Gefühlscoacktail von Vertrautheit, Überforderung, Stolz, Unsicherheit und Freude. Ich war überrascht, wie viel es zu koordinieren gab, an was man alles gleichzeitig denken sollte und wie sehr meine Kondition abgebaut hatte. Und dass es doch war, wie beim Fahrradfahren: was man einmal gelernt hat, kann man.

Drei Jahre später steige ich nach der Winterpause ins Boot und erlebe Freude, Überraschung, Stolz, Ausdauer und eine gewisse Gemütlichkeit. Ich weiss, dass ich noch ein paar Woche brauche, um meine Form der Vorsaison wieder zu erlangen. Aber ich bin da, es läuft, sogar leicht und ich komme sehr schnell in einen wunderbaren Flow.

Deshalb lohnt es sich, immer mal wieder inne zu halten und zurück zu blicken, was du schon alles geschafft hast. Während wir unser Leben rudern erscheint es uns oft ganz normal. Vielleicht ist es auch gesellschaftlich suggeriert, dass es vermessen ist, die eigenen Erfolge zu feiern. Aber psychologisch gesehen tut es uns gut und wir sollten es viel öfters tun. Wofür bin ich mir selbst dankbar und wie habe ich dazu beigetragen?

Unmittelbar und langfristig wachsen

In meinem Coaching unterstütze ich dich bei beiden: Unmittelbar wirken deine individuellen Bilder und Anker, die dir helfen, deine Emotionen zu differenzieren, Raum zwischen Reiz und Reaktion zu schaffen und deine Gedanken zu strukturieren anstatt alles auf einmal zu denken. Langfristig wird dir die Beschäftigung mit deinen Stärken und Werten sowie mit deinen vergangenen Erfolgserlebnissen und Herausforderungen aufzeigen, dass was du in deinem Wachstumsprozess schon alles erreicht hast und du wirst Visionen entwerfen, die dich noch näher an eine Version von die selbst herantragen, die du in Zukunft sein wirst. Ein Coaching ist wie eine Trainingseinheit im Ruderboot: du wirst dir bewusst, was du fühlst, wer du bist, wo deine Stärken liegen, um dann wieder in deinen eigenen Rhythmus deine Wege und Ziele zu bestimmen.

Du hast Lust auf mehr Rudermetaphern bekommen? Dann sieh dir meine vorherigen Beiträge in der Rubrik (g)row-coaching an oder buche dir einen Termin für ein kostenfreies Erstgespräch in meinem Kalender um mehr zu erfahren.

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