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Wie ich heiße und wer ich bin

  1. Emi: Von klein an, bis Ende der Schulzeit war ich für Familie und Freunde Emi.
  2. Emil: Bei der Betriebsweihnachtsfeier meines Papa, wurden alle Kinder auf die Bühne gerufen, um sich beim Weihnachtsmann ein Geschenk abzuholen. Als Emil aufgerufen wurde, stand niemand auf. Dann hieß es: „der meint dich, Emi!“. Ich bekam einen grauen Bär, wie die Jungs. Die Mädchen bekamen weiße Bären. Ich habe mich aber schnell mit ihm angefreundet und heute bin ich froh, dass Brulli grau ist, denn auch ein weißer Bär wäre inzwischen grau. Mein Sohn mag ihn übrigens auch und er ist zusammen mit Bieber (der eigentlich eine Katze ist) immer noch im Bestand.
  3. Entenklein: Die Familienchronik gibt nichts darüber her, wo dieser Name herkommt. Auch Ente oder Entchen. Höchst wahrscheinlich darauf zurück zu führen, dass meine große Schwester mich mit dem Namen ärgern wollte. Soweit ich mich erinnern kann, hatte und habe ich weder Schnabel, Gefieder, Form noch Stimme mit einer Ente gemein.
  4. Ice sisters / devil daughters: Mit meinen Freundinnen auf Klassenfahrt zum Segeln nach Holland.
  5. Emilie Eusslöör: zum Studium in Dijon angekommen, wird mein Name endlich Emily ausgesprochen und nicht Emeli wie in Baden. Dafür leidet mein Nachnahme in Frankreich und ich buchstabiere ihn unentwegt: „asch à è ü es el è er“.
  6. Akkissi de Cocody: im Freundeskreis in Abidjan, inspiriert von Aya de Youpougon.
  7. La Coordo: in Man, Côte d’Ivoire, konnte auch niemand meinen Nachnamen aussprechen. Aus meinem Titel der „Coordinatrice Terrain“ wurde „Madame la Coordo“, da es in der Elfenbeinküste üblich ist, Kollegen nicht mit dem Namen, sondern mit ihrem Titel anzusprechen.
  8. Die Leitung: beim DRK war ich Teil des Leitungsteams und wieder Emily. Duz-Kultur und Augenhöhe. Eine tolle Zeit zum Schaffen, Erschaffen und Ausprobieren. Erst im Rückblick und auf meinem Weg in die nächste berufliche Herausforderung habe ich gesehen, dass wir vieles „richtig“ gemacht haben im Sinn von Positive-Leadership. Trotzdem möchte ich die Rolle im Moment nicht zurück.
  9. Kotsch: So schreibt es meine Neunjährige. Und der Begriff Coach ist eh teilweise so verzerrt, dass er alles und nichts aussagt, wenn man nicht einen Blick dahinter wirft.
  10. Übergangsgestalterin: Heute unterstütze ich Menschen, ihre Übergänge zu gestalten, denn jeder Mensch ist sich selbst der beste Coach – ich kann Menschen aber dabei unterstützen, den eigenen Coach in sich besser zu kennen und mit positiver Psychologie zu füttern.

Wie wir heißen, wir wir genannt werden und wie wir uns selbst nennen prägt unser Selbstbild. Was sind deine Namen?

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