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Coaching kein geschützter Begriff

Coaching ist kein geschützter Begriff. Jeder darf sich Coach nennen und es gibt hinter den gängigen Klassifizierungen wie z.B. Business-Coaching oder Livecoaching und dem Ansatz des systemischen Coachings sehr viele Ausbildungen, Lebensgeschichten, Erfahrungswerte, vorangegangene Berufsleben etc. die Coaches für ihre Arbeit qualifizieren. Es gibt aber auch Menschen die ohne fundierte Ausbildung und mit sehr gekonntem Marketing Sichtbarkeit und viele Kunden erreichen. Ich möchte das nicht bewerten, sondern nur darstellen, wie undurchsichtig es sein kann, sich in einer Abschlusszeugnis-gläubigen Gesellschaft wie Deutschland in einem nicht reglementierten Sektor zu positionieren. Auf der anderen Seite ist es auch für die KlientInnen schwer, den für sich passenden Coach zu finden, wenn man nicht selbst aus der Branche kommt oder der Coaching-Markt eingängig studiert.

Wer einen Coach such, kann sich von den Ausbildungen, Mitgliedschaften in Verbänden, Kundenreferenzen etc. leiten lassen. Wie der Coach arbeitet, erfährt er damit nur bedingt. Und da viele Menschen noch keine oder wenig Erfahrung mit Coaching haben, ist es oft ein Versuchsballon und dann ist das Wichtigste ob das Bauchgefühl stimmt und die Terminfindung klappt.

Was steckt alles drin, obwohl es nicht draufsteht

Gerade weil Coaching kein geschützter Begriff ist, möchte ich darüber schreiben, was sich hinter meinem Coachingansatz verbirgt. Vielleicht ist das für jemanden, der sich schon mit der Coachingszene auseinandergesetzt hat wichtig zu wissen. Oder vielleicht hat von euch auch jemand eine Idee, wie ich mich in einem knackigen Wort ausdrücken könnte, so dass mir Menschen in Übergangssituation mit ihr Vertrauen schenken 😉

Zunächst einmal ist da die Vorgeschichte. Einige Elemente daraus seht ihr auf meiner „Über-mich„-Seite: Friedensforschung, Afrika, Entwicklungszusammenarbeit, Arbeit mit Geflüchteten. Dann kamen Coaching-Ausbildungen und auch das Aussortieren, was ich aus alledem für meine heutige Arbeit mitnehme oder eben nicht. Stand heute schwingen in all meinen Coachings Grundannahmen aus der Individualpsychologie, der Logotherapie, dem systemischen Coaching und natürlich der positiven Psychologie mit. Konstruktivismus und humanistisches Menschenbild sind mir schon so vertraut, dass ich die Begriffe schon fast nicht mehr erwähnt hätte. Früh und faszinierst habe ich über NLP und Hypnosystemik gelesen und ich liebe Fachbücher über Neurowissenschaften, die das Funktionieren des menschlichen Denken, Fühlen und Handeln so beschreiben, dass man es als nicht-Mediziner verstehen kann.

Mein Grundannahmen-Set

  • Jeder Mensch ist einzigartig und erlebt die Welt aufgrund seiner individuellen Erfahrung.
  • Die individuelle Lebensgeschichte, die soziale Interaktion und die subjektive Wahrnehmung einer Person beeinflussen ihr Verhalten und ihre Entwicklung.
  • In jedem Menschen wirken die Bereiche Beruf, Beziehung und Gemeinschaft aufeinander ein.
  • Wir haben es selbst in der Hand, wie wir unser Leben gestalten, wir haben die Freiheit Entscheidungen zu treffen.
  • Jeder Mensch trägt die Ressourcen, die er braucht in sich, um seine Ziele zu erreichen.
  • Wachstumsorientierung ist wichtiger als die Ursachen des Problems.
  • Positive Ziele wirken wie selbsterfüllende Prophezeiungen.
  • Hilfe zur Selbsthilfe ist das beste Instrument, um Perspektiven zu erweitern, neue Handlungsspielräume zu gewinnen, negative Glaubenssätze loszulassen und uns selbst besser kennen zu lernen.
  • Selbstakzeptanz, Selbstmitgefühl und Selbstliebe sind erlaubt.
  • Coaching wirkt.

Wie bezeichne ich mein Coaching nun?

Biete ich positiv-individualpsychologisches Sinn-Coaching an? Individualpsychologisches Coaching nach positiver Psychologie? Individual-positives Coaching? Positives Individual-Sinn Coaching? Oder doch einfach Übergangs Coaching? Der Begriff ist mir inzwischen fast zu allgemein, da doch jedes Coaching einen Übergang darstellt, mit dem Ziel, das der Klient/die Klientin nach einer begrenzten Zeit ihr Leben wieder selbst gestaltet. Also vielleicht konstruktivistisch-systemisches, positiv-individual-psychologisches Sinn- und Übergangscoaching? Klingt gescheit? Fühlst du dich abgeholt? 😉

Vielleicht klappt es besser in meinem Worten: ich unterstütze Menschen, ihre Energie, Richtung und Sinn im Übergang wiederzufinden und zeige ihnen, dass es sich lohnt auch in schwierigen Lebensphasen den Fokus auf das Positive zu richten, um wieder entscheidungsfähig zu werden und Handlungsspielräume zu sehen und zu nutzen.

Oder noch knapper: Ich bin Coach und helfe dir, dich mit dir selbst, deinen Aufgaben und deinem Verhalten wieder wohl zu fühlen.

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