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Wozu Übergänge gestalten?

Leben ist Kontinuität im Wandel, der innerer Kompass leitet. Leben besteht aus Übergängen: Schule, Studium, Jobs; Städte, Länder, Kontinente; unabhängig, verheiratet, Eltern sein; Kinder die flügge werden, neue Aufgaben, Ruhestand; man selbst sein. Ob diese Übergänge nun alle sieben Jahre stattfinden oder wie genau die Entwicklungsschritte laufen und das Leben spielt: Wir alle kennen sie, die Übergänge und Umbrüche, mal aufregend und spannend, mal belastend und anstrengend.

Aber was tun, wenn ein Lebensumbruch einem den Boden unter den Füßen wegzieht? Plötzliche Veränderung oder schleichendes Unwohlsein. Wenn man an den Punkt kommt, an dem man merkt, dass man sich selbst nicht mehr mag. Dann ist es Zeit, sich Zeit zu nehmen. Lass dich nicht von deiner Lebenssituation gestalten, gestalte selbstwirksam deinen Übergang!

Die Aufgaben, die das Leben uns stellt

Zu oft fragen wir uns, was wir vom Leben wollen. Der Job soll besser bezahlt sein, die KollegInnen netter, der Partner aufmerksamer, die Kinder fröhlicher. Wir wünschen uns, dass das Leben um die Ecke kommt und uns beschenkt. Mit einem tollen Jobangebot, dem Traumprinz, Gesundheit und Glück.

Aber was erwartet das Leben von uns? Wie können wir die Herausforderungen die uns in den Weg gestellt werden als Aufforderung betrachten, unsere Haltung zu ändern, unsere Perspektive zu wechseln, zu wachsen? Die Erkrankung eines Angehörigen, eine Mobbing-Situation am Arbeitsplatz, die mediale Überflutung mit Kriegsbildern… was dir nahe geht könnte eine Aufforderung sein.

Die Aufgaben sehen und annehmen

Nachdem ich sieben Jahre in Afrika gelebt und gearbeitet hatte, kam ich 2015 nach Deutschland zurück. Ich war alleinerziehend und musste mein Leben neu zu gestalten. Ich hatte keinen Plan, wo ich beruflich unterkommen sollte, als Projektmanagerin mit Erfahrung in grassroots Projekten zu sozialer Integration und Resilienz. Mein bisheriges Arbeitsleben hatte auf französisch stattgefunden und mein Selbstwert war im Keller, als ich um Worte ringend in Vorstellungsgesprächen die Frage beantwortet: „was haben Sie da so gemacht in Afrika?“

Das war auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise. Und plötzlich was da diese Aufgabe, die mir vom Leben gestellt wurde: mich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. Nach sechs Monaten war ich Einrichtungsleitung und stolze alleinerziehende vollzeitarbeitende Mama – bis die nächste Aufgabe kam.

(…)

Umbrüche nutzen, um zu wachsen

Umbrüche im Leben sind normal. Unsere Strategien damit umzugehen sind unterschiedlich. Manche Übergänge meistern wir leicht, bei anderen verzagen wir und brauchen Hilfe. Fest stehe für mich, dass der Übergang in eine neue Lebensphase auch immer ein Übergang zu einer neue Identität ist, die dann noch besser zu uns passt. Wir wachsen an Übergängen, wenn wir sie gut gestalten.

Das ist meine aktuelle Aufgabe: ich bin begleite Menschen nach Umbrüchen, ihren Übergang in eine neue Lebensphase zu gestalten. Dabei „geschieht“ Selbstmitgefühl, Selbstwertschätzung, das Kennenlernen der eigenen Stärken und Werte. Darauf „folgt“ persönliches Wachstum.

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