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Viele kleine Schritte

Wie schaffe ich das alles? Wenn der Weg zu lang erscheint, mache kleine Schritte. Das ist leicht gesagt. Doch wo anfangen? Wie erkenne ich, welche kleinen Schritte mich in die gewünschte Richtung führen? Die Positive Psychologie untersucht empirisch, was Menschen hilft, ihre Leben gelingend, abwechslungsreich und gut zu gestalten. Ein Klassiker unter den Übungen, die aus dieser Forschung abgeleitet wurde, ist der Positive Tagesrückblick oder „three good things“.

Diese Übung beeinflusst unser Denken und die Wahrnehmung der Welt um uns herum. Ich war erst im Selbstversuche überrascht und bin immer wieder fasziniert, wenn meine Klienten, die zu anfangs sagen: „nein, da gibt es nichts, was heute gut war“, nach ein paar Tagen wieder kommen und seitenweise gute Dinge gefunden haben. Du darfst dir erlauben, ganz kleine Dinge aufzuschreiben. Da stehen dann Dinge wie:

  • „Der Spaziergang“ – Wie ich dazu beigetragen haben, dass der Moment schön war? „Ich habe den Spaziergang gemacht“.
  • „Die Blüte am Kirschbaum“ – Wie ich dazu beigetragen haben, dass der Moment schön war? „Ich habe sie wahrgenommen“.
  • „Gut gegessen“ – Wie ich dazu beigetragen haben, dass der Moment schön war? „Einkaufen gegangen und mal wieder selbst gekocht“

Die Listen sind immer sehr individuell. Du magst jetzt meinen „das sind doch nur Kleinigkeiten“. Ja, das sind kleine Schritte. Und du machst jeden Tag viel mehr davon, als dir bewusst ist. Nimm deine kleinen Schritte bewusster wahr, das wird dir Kraft und Selbstwirksamkeitserleben schenken.

Vom Rückblick zum Ausblick

Der Positive Tagesrückblick hat dann einen Effekt, wenn er etwas 2 Wochen täglich ausgeführt wird. Ich hatte schon nach ein paar Tagen gemerkt, dass mein Blick auf mein Tun sich ändert: ich habe im Alltag immer wieder Momente gefunden, von denen ich dachte: „Jap, das schreibe ich heute Abend auf.“ Der Fokus veränderte sich langsam. Die neue Gewohnheit, abends drei Dings aufzuschreiben war schnell etabliert.

Dann kannst du die nächste Übung ausprobieren: den Positive Tagesausblick.

Die Fragen sind ähnlich, aber in die Zukunft gerichtet. Mit der Gewohnheit und den vielen Dingen, die du bereits in den letzten Wochen im Positiven Tagesrückblick notiert hast, weisst du schon besser, was dir gut tut und wo du selbstwirksam einen Einfluss auf dein Erleben und Wahrnehmen hast. Beobachte auch hier wieder, was sich in deinem Blick auf deine Welt ändert.

Bereit für deine kleine Schritte?

Und nun? Such dir einen festen Platz, einen Heft oder ein Papier und einen Stift und schreibe ab heute Abend deinen Positiven Tagesrückblick. Ein ersten Punkt könnte sein: „ich machen einen kleinen Schritt, indem ich die Übung des Positiven Tagesrückblick ausprobiere“. Wie ich dazu beigetragen haben, dass der Moment schön war? „Ich habe darauf vertraut, dass diese Übung mir helfen kann und ich bin offen dafür, dass sie meine Wahrnehmung langsam und in kleinen Schritten zum Guten verändern wird“.

Ich bin gespannt, wie du die Übung erlebst – schreibe mir gerne, wenn du sie ausprobiert hast: coaching@emilyhaeusler.de

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