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Ernährung für den gesunden Geist

Psychische Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Genauso wie wir uns ausgewogen ernähren, um unsere körperliche Gesundheit zu unterstützen, können wir das psychische Immunsystem stärken, indem wir täglich, den richtigen Mix an psychischen Nährstoffen bereitstellen. Das „healthy mind platter“ von Dan Siegel beschreibt diese Nährstoffe für einen gesunden Geist.

Zeit für fokussiertes Arbeiten

Wer kennt sie nicht, die Gleichzeitigkeit von Aufgaben und Anforderungen? Den alltäglichen Wahnsinn des Multitaskings? Zu oft sind wir mental schon in der Zukunft und die Aufgabe im Hier und Jetzt leidet darunter. Denn das menschliche Gehirn ist in seinen Grundeinstellungen ein Monotasker und es tut ihm gut, wenn man sich die Zeit nimmt, sich auf nur eine Aufgabe zu fokussieren. Wie das gelingen kann, dazu gibt es viel Forschung in Bezug auf die Aufmerksamkeitsfokussierung und Achtsamkeit. Ein erster Schritt ist, sich überhaupt darüber bewusst zu werden, dass man sich Zeit für eine Sache nimmt. Was tue ich gerade, wie viel Zeit nehme ich mir dafür und wie vermeide ich Ablenkung?

Zeit, um den Fokus bei einer Sache zu lassen ist nicht nur im Arbeitskontext relevant. Auch im privaten, z.B beim Planen einer Reise oder beim Kochen (Bsp. achtsames Abspülen) trägt es zu einem gesunden Geist bei, wenn wir uns erlauben, im Hier und Jetzt den Fokus zu halten.

Bewegung – Spiel

Bewegung heißt nicht gleich Hochleistungssport. Spazieren gehen, Treppen steigen, Bewegung in den Alltag integrieren und z.B. bei einer sitzenden Tätigkeit bewusst Momente für Bewegung einbauen. Bewegung entspannt das Gehirn und trägt so zum Wohlbefinden bei. Ähnlich ist es beim Spiel: spontan, kreativ und spielerisch an Aufgaben oder alltägliche Routinen heranzugehen, kindlichen Entdecker-Anteilen Raum zu geben und die Intuition entscheiden zu lassen, gibt unserem Gehirn die Möglichkeit, neue Verknüpfungen herzustellen und Handlungsspielräume zu erweitern.

Beim Fokus auf das Spielen oder auf die Bewegung dürfen positive Emotionen im Vordergrund stehen: Das bewusste Wahrnehmen von positiven Emotionen führt aus dem Gedankentunnel heraus, erweitert unsere Perspektive und gibt Möglichkeiten für Neues.

Zeit mit anderen oder in der Natur

Zum Spielen gehören auch andere Menschen oder eine schöne Spielwiese. Das sind weitere Nährstoffe für den gesunden Geist: Das Gefühl von Verbindung und Verbundenheit. Beziehungen zu anderen Menschen sind nicht nur Nährstoff, sondern ein menschliches Grundbedürfnis. Fehlende Bindung oder erlebte soziale Zurückweisung aktivieren im Gehirn ähnliche Regionen, wie körperlicher Schmerz. Umso wichtiger, sich Zeit für die Pflege von Beziehungen zu nehmen.

Verbundenheit kann auch alleine in der Natur erlebt werden: sich in einer beeindruckenden Landschaft zu befinden, die Kleinheit des eigenen Selbst vor der Kulisse der Natur wahrzunehmen, oder – alltagstauglicher – auf einem achtsamen Spaziergang die kleinen Wunder der Natur wahrzunehmen schafft eine Verbindung des einzelnen zum Großen und Ganzen der Welt.

Schlaf – Entspannung – Selbstreflexion

Neben den aktiven Nährstoffen für den gesunden Geist, gehört zu einem aufgewogenen Menü auch die Zeit zu sich zu kommen, inne zu halten und Gedanken nachzuhängen und bewusst noch einmal nachzuerleben, was wir erlebt haben. So füllen wir unsere Scheunen der Erinnerung mit schönen Momenten und Gefühlen, die für die für eine positive Zukunftserwartung abrufbar werden. Noch entspannter ist der Zustand des Relaxens, in dem wir die Gedanken ohne Ziel mental spazieren gehen lassen. Es ist eine Pause für das Gehirn, ohne Pläne für die Zukunft.

Im Schlaf ist diese Entspannung noch tiefer. Der Schlaf dient der Verarbeitung von Erfahrungen und vertieft Lernprozesse. Für gesunde Menschen beginnt „ausreichend Schlaf“ bei sieben Stunden. Hast du dir schonmal den Wecker gestellt, um früh genug ins Bett zu gehen, um ausreichend Schlaf zu bekommen und dann vielleicht sogar von alleine aufzuwachen?

Täglich – ausgewogen – individuell

Wie gestalte ich nun meine Ernährung für den gesunden Geist? Beginne mit einer Bestandsaufnahme: wie viel Raum und Zeit gibst du aktuell den unterschiedlichen Nährstoffen? Sind sie täglich auf dem Speiseplan oder nur regelmäßig? Kommen einige Nährstoffe zu kurz? Was ist dein Wunsch für die Zukunft? Daraus kannst du kleine Ziele ableiten, um in kleinen Schritten deine Ernährung für einen gesunden Geist umzustellen.

In einem Coaching kannst du herausfinden, wie du das am besten umsetzt und du wirst erstaunt sein, wie gesund deine Ernährung schon ist. Oft nehmen wir das Positive sehr viel flüchtiger wahr als die Herausforderungen oder Probleme des Lebens. Eine Veränderung des Fokus hilft, aktiver und selbstbestimmter durchs Leben zu gehen und deine Ernährung für einen gesunden Geist ausgewogen und individuell zu gestalten.

2 Gedanken zu „Ernährung für den gesunden Geist“

  1. Pingback: Privates Burnout - Emily Haeusler - Coaching

  2. Pingback: Mentale Gesundheit im Februar - Emily Haeusler - Coaching

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