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Wer sind Angehörige?

Wir sind alle Angehörige. Innerhalb der Familie, der Firma, der Gemeinschaft. Angehörige von Vereinen, Religionen, politischen Überzeugungen. Je weiter der Kreis wird, desto leichter lässt es sich auch lösen. Das Verpflichtungsgefühl nimmt ab und ich kann mir ein anderes Hobby suchen, wenn ich mich im Verein nicht verstanden fühle, meinen Arbeitsplatz wechseln, wenn er mir nicht gut tut. Ich kann anders wählen, wenn mich das Programm meiner Partei nur noch aufregt und ich kann mir neue Gemeinschaften suchen.

Angehörigen im engeren Sinn sind meine Verwandten, Eltern, Kinder, Geschwister, Tanten, Onkel, Lebenspartner, enge Freunde. Ich stehe mit diesen Menschen in einer engen Beziehung, ein Band, dass ich nur schwer kappen kann oder will. Ein Band, dass immer da ist, auch wenn die Person weit weg ist. Eine Verbindung die hält, die vieles aushält. Die ausgewogen sein sollte, so wie in einer Freundschaft. Es gibt Vertrauen, ein Geben und Nehmen, echte Kommunikation, Hilfe, gemeinsames Spaßhaben und Herzensnähe.

Wenn es einem Herzensmensch schlecht geht…

Was, wenn diese Verbindung ins Schieflage kommt? Wenn ein Angehöriger mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat? Wie weit geht meine Hilfe, mein Mitgefühl, wo darf Abgrenzung und Selbstfürsorge beginnen? Wann bin ich egoistisch, wenn ich auf meine eigenen Ressourcen schaue, während es dem/der Angehörigen schlecht geht? Darf ich mein Leben weiter leben? Darf ich glücklich sein? Hilft es dem Angehörigen sogar zu sehen, dass ich meine Kraft beibehalte und schöne Momente genieße? Oder frustriert es die betroffene Person noch mehr?

Wenn in einer Verbindung eine Person in Seenot gerät ist das für die betroffene Person schlimm – aber auch für den/die Angehörigen. Hilflose Helfer sind selbst gefährdet für Überlastungen. Das betrifft gleichermaßen Angehörige von

  • psychisch kranken Personen mit Diagnose nach ICD-10
  • Menschen mit Überlastungssymptomen, die noch funktionieren, sich vielleicht ein Burnout anbahnt
  • Personen, die sich zurückziehen, sich nicht helfen lassen möchten
  • Long-COVID Patienten
  • pflegebürftigen Menschen
  • demenzkranken oder alten Eltern, die immer mehr Unterstützung brauchen.

Die Angehörigen haben gemeinsam, dass sie einem lieben Menschen helfen möchten, sich hinten anstellen oder ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie sich nicht „genug“ kümmern. Ja, die Rolle als Angehörige ist belastend. Lasst uns darüber sprechen. Angehörige können sich gegenseitig inspirieren, wie ein ausgeglichener Alltag trotz, mit oder wegen der Belastung möglich ist.

Wenn Angehörige mental stabil sind und gut für sich selbst sorgen, unterstützen sie den Betroffenen in Seenot am besten!

Ich organisiere eine Resonanzgruppe für Angehörige, um mit Gleichgesinnten in Austausch zu gehen. Ich gebe Impulse aus der Positiven Psychologie und gemeinsam stärken wir Stärken, schaffen Ressourceninseln und üben Selbstmitgefühl. Interesse, dann nimm gerne Kontakt auf für mehr Informationen. Oder wir besprechen deine Situation in einem kostenfreien Erstgespräch. Ich unterstütze dich gern, die Unterstützung zu finden, die du brauchst.

Ich freu mich auf alle Angehörigen, die sich was Gutes tun wollen!

Ein Gedanke zu „Wer sind Angehörige?“

  1. Pingback: Nicht nur Angehörige sein - Emily Haeusler - Coaching

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