Als ich heute den Abschluss meiner Zertifizierung zur Beraterin der Positiven Psychologie bekannt gab, reagierte ein Kollege zu Recht mit der Frage, ob man die Ausbildung am Inntal Institut denn überhaupt abschließen könne. Meine Antwort war ein klares Nein, trotzdem ist es schön einen Meilenstein, einen Glitzermoment, zu feiern und stolz darauf zu sein! Meine Reise geht bereits weiter, in zwei bis fünf Formen.
Back to the roots
Nach der Abgabe meiner Projektarbeit über einen Workshop zur „Selbst- und Teamreflexion mit Positives Psychologie“ und während ich auf mein Zertifikat zur Beraterin der Positiven Psychologie wartete begann bereits die Zeitreise zurück zum ersten Level der Ausbildung. Ich darf als Assistentin die Ausbildung zum Anwender der Positiven Psychologie noch einmal miterleben. Vorletzte Woche habe ich eine starke, freundliche und flauschige Gruppe kennen gelernt und die Kontinente von Positiven Emotionen, Achtsamkeit, der psychischen Grundbedürfnisse, des subjektiven, sozialen und psychischen Wohlbefindens und des Flourishings noch einmal bereist. Bildlich gesprochen, sind noch mehr Knoten in meinem Fischernetz, Wissen gefestigt und die Neugier auf das Wiedererleben der weiteren Themen (Stärken, Werte, Motivation, …) noch größer als vor Beginn.
Neue Ufer
In die andere Richtung wartet auf mich nach der Ausbildung zur Beraterin nun die Zertifizierung zum CoachPP. Der nächste Reisestopp ist das Seminar Coaching-Skills, nächste Woche in Bad Aibling. Ich freue mich auf das Neue, aber auch auf das Bekannte: Es ist nicht die erste Reise an den Ort, ich fahre gelassen, den Weg kennend. Und ich freue mich, Menschen wieder zu sehen, die ich im Lauf der letzten zwei Jahre kennen gelernt habe, und dich ich regelmäßig online im Positiven Supervision-Café treffe.
Theorie in die Praxis
Neben den Workshops, die ich für die Karlsruher Coaching Community und die VHS Karlsruhe entwerfe, bringe ich die Positive Psychologie auch im Jobcoaching aktiv ein. In der Zusammenarbeit mit Menschen, die nach längerer Arbeitslosigkeit, als alleinerziehende Mütter oder nach Erfahrungen mit Burnout wieder auf die Füße und in eine aktive Zukunftsgestaltung kommen möchten, sind die Ansätze der Positiven Psychologie sehr wertvoll.
Immer wieder geht es um den gesunden Menschenverstand und das Bauchgefühl, um Elefant und Reiter, um die Frage: Was will ich eigentlich oder noch grundlegender: wer bin ich eigentlich. Auch hier wieder ein Bild: Menschen sind wie eine Flaschenpost: wenn man selbst in der Flasche sitzt, ist es schwierig, das Etikett zu lesen. Was steht auf ihrer Flasche? Welche Stärken, welche Werte und welche Emotionen wohnen in ihnen? Sie können es selbst nicht lesen, vielleicht weil ihnen ihre eingenen Schrift so selbstverständlich ist? Im Coaching, können sie ihre Flaschenpost vor einen vertraulichen, wertschätzenden und ermutigenden Spiegel stellen.
Weiter zu größeren Visionen
Wohin mein Weg weiter führt? Im Moment ist mein Kalender bis Juni ziemlich gut gefüllt mit Kliententerminen und Workshops. Und Zeiten für das Pflegen von bestehenden Verbindungen über das Positive Supervisions-Café und die neue SuperVisionSelbständigkeit sowie den Aufbau von neuen Verbindungen zu sozialen Trägern und gemeinnützigen Unternehmen, denen ich meine Unterstützung als Coach, Trainerin und in der strategischen Weiterentwicklung von Themen der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz anbiete.
Koffer packen
Und so packe ich in meinem Koffer: Autonomie, Selbstwirksamkeit, Wissen und lebenslanges Lernen, Verbindung, die Liebe zum Teilen von Wissen und das Weitergeben von Lebenserfahrung. Mein Koffer wird getragen von Mut, Enthusiasmus, Werten und dem Gefühl, etwas Sinnvolles zu der mancherorts unsinnig erscheinenden Welt beizutragen. Und wenn am Ende „nur“ bleibt, dass ich durch diese Ausbildungen immer wieder daran erinnert werden, gut mit mir und den Menschen, die ich lieb habe und die sich mit anvertrauen, umzugehen, dann bin ich zufrieden mit meinem Beitrag zu dieser Welt.
